Verbesserungen beim Strafvollzug fordert die Tiroler VP-Nationalratsabgeordnete Rebecca Kirchbaumer gemeinsam mit der VP-Landtagsabgeordneten Cornelia Hagele nach einem Lokalaugenschein in der Justizanstalt Innsbruck am gestrigen Montag. „Die Situation an der Justizanstalt ist derzeit mit 530 Insassen voll ausgelastet. Dazu liegt der Ausländeranteil bei etwa 50 Prozent. Dass dabei die Resozialisierung eine besondere Herausforderung darstellt liegt auf der Hand“, sagt Kirchbaumer. Sie fordert einen Strafvollzug mit Hausverstand.
Raum für Verbesserungen ortet Rebecca Kirchbaumer beim derzeit geplanten Neubau von „Block C“: „Dieser soll bei Kosten von 4,2 Millionen Euro nur 40 zusätzliche Haftplätze bieten, wohingegen an anderer Stelle 20 Haftplätze für Besprechungsräume eingespart werden sollen. Von Seite der Justizwache wurde uns aber versichert, dass diese nicht benötigt würden“, so Kirchbaumer.
Für Landtagsabgeordnete Cornelia Hagele ist die Einfahrt zur Justizanstalt verbesserungsbedürftig: „Die lange Gerade auf der Landesstraße und die unübersichtliche Einfahrt ist ein großer Gefahrenherd. Eine Absicherung durch eine Abbiegespur und eine Leitplanke sind dringend notwendig“, so Hagele.
Für Kirchbaumer ist klar, dass die Justizanstalten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung und zur Kriminalitätsprävention leisten. Zum einen müssen die Häftlinge in der Anstalt deradikalisiert, zum anderen resozialisiert werden. Dies gelingt oft mit einem geregelten Tagesablauf und einer beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Haftzeit. Leider seien in der Justizanstalt Innsbruck hierfür zu wenig Plätze vorhanden, so die beiden Abgeordneten. Sie fordern eine Ausweitung der Arbeitsmöglichkeiten, etwa durch die Kooperation mit Unternehmen.