„Mit der Leerstandsabgabe haben wir einen von mehreren Hebeln in der Hand, um Spekulation auf dem Wohnungsmarkt vorzubeugen. Gleichzeitig sorgen wir dafür, dass mehr Wohnraum auf dem freien Markt zur Verfügung steht. Tirol leistet hier Pionierarbeit, denn mit der Leerstandsabgabe wird es für Immobilienspekulanten uninteressant, Objekte dauerhaft leerstehen zu lassen“, so VP Tirol Wohnbausprecher Dominik Mainusch. Ziel ist und bleibe, möglichst viel leistbaren Wohnraum den Tirolerinnen und Tirolern zur Verfügung zu stellen. Das Land Tirol hat nun eine erste Bilanz gezogen, demnach sind bisher Abgaben in der Höhe von rund 70.000 Euro vorgeschrieben worden, bei etwa 900 Abgabenerklärungen. „Wir sind uns definitiv dessen bewusst, dass es hier weiterhin Handlungsbedarf gibt, und wir werden auf Basis der Erkenntnisse aus den ersten Ergebnissen dieser Leerstandsabgabe bzw. der Verländerung des Volkswohnungswesens sicherlich noch nachbessern. Konkret geht es etwa darum, Kontrollen möglichst einfach zu handhaben. Als Bürgermeister erlebe ich es vor Ort selbst, wie aufwändig und arbeitsintensive solche Kontrollverfahren sind. Auch in Punkto Datenschutz werden wir in Tirol alles was rechtskonform umsetzbar ist, auch umsetzen. Ziel ist, Leerstand zu mobilisieren. Das gehen wir in Tirol unter anderem mit dem Projekt Sicheres Vermieten erfolgreich an, bei dem VermieterInnen aktiv unterstützt werden. Fest steht aber auch, dass wir mit der Leerstandsabgabe gezielt Spekulation vorbeugen wollen. Das heißt all jene, die beispielsweise für ihre Kinder die später einmal studieren wollen, oder aus anderen berechtigten Gründen eine Immobilie leerstehen haben, sollen hier nicht betroffen sein“, so Mainusch abschließend.