„Der vom Tiroler Lawinenwarndienst herausgegebene euregioweite Lawinenreport ist nicht nur ein europäisches Vorzeigeprojekt, sondern gilt in den Wintermonaten stets als verlässliche Informationsquelle für eine möglichst sichere Planung von Wintersporttouren“, sagt Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig beim gemeinsamen Besuch des Lawinen-Infopoints in Tirol.
Die u.a. für Sicherheit zuständige Landesrätin Astrid Mair betont bei dem Besuch, wie wichtig ein niederschwelliger Zugang zu mehrsprachigen Lawinenwarnungen ist: „Der Tiroler Lawinenwarndienst ist in den vergangenen Jahren sukzessive ausgebaut worden und hat sich mittlerweile für ambitionierte Bergfexe und HobbysportlerInnen als eine verlässliche Quelle über die aktuelle Lawinenlage etabliert. Ich danke den Tiroler LawinenwarnerInnen und allen Projektbeteiligten für ihren Einsatz im Dienste der Sicherheit auf Tirols Bergen!“
Neben einem verlässlichen Frühwarnsystem ist die Investition in Vorsorgemaßnahmen der einzige Weg, um nachhaltigen Schutz vor Naturgefahren zu bieten. „Jede Schutzmaßnahme rettet Menschenleben. Mein Ressort stellt dafür jedes Jahr umfassende Mittel zur Verfügung. Im Jahr 2022 hat allein der Bund knapp 98 Mio. Euro österreichweit in Schutzmaßnahmen investiert“, ergänzt der für die Wildbach und Lawinenverbauung zuständige Bundesminister Norbert Totschnig. In Tirol wurden im Jahr 2022 172 Maßnahmen zum Schutz vor Naturgefahren umgesetzt. Allein für den Lawinenschutz wurden Mittel in der Höhe von 6,3 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.
Euregio Lawinenreport
Der Lawinenreport bietet mittels unterschiedlichen Kartenmaterials und auf Basis umfangreicher Daten einen umfassenden Überblick über die aktuelle Lawinensituation in Tirol, Südtirol und dem Trentino. Alle Informationen sind unter www.lawinen.report zu finden.
Besonders wichtig: Viele unterschätzen die ‚Stufe 3‘, da sie sich im Mittelbereich der fünfteiligen Skala befindet. Tatsächlich passieren aber in der Praxis fast die Hälfte aller Lawinenunfälle bei Lawinenwarnstufe 3, weil hier erfahrungsgemäß viele ihr eigenes Können und Wissen überschätzen. Deshalb ergänzen Minister Totschnig und Landesrätin Mair: „Um ihre eigene Sicherheit und die Sicherheit freiwilliger HelferInnen nicht zu gefährden, appellieren wir dringend an die Eigenverantwortung aller WintersportlerInnen. Unser Dank gilt allen Mitgliedern der Bergrettung Tirol, die für das Leben anderer ihr eigenes riskieren!“
Bild v.l.: Patrick Nairz (LWD), LRin Astrid Mair, BM Norbert Totschnig, Gebhard Walter (WLV), Christoph Mitterer (LWD)
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