Darstellungen des Bundeskanzlers, dass die Polizei ein Motivationsproblem habe, gehen an der Realität vorbei
„Die Tiroler Polizei leistet hervorragende Arbeit. Das ist nicht nur mein subjektiver Eindruck, sondern wird auch durch die neuesten Zahlen eindrucksvoll bestätigt“, sagt VP-Klubobmann Jakob Wolf heute zur aktuellen Kriminalitätsstatistik für das erste Halbjahr 2017. So konnte Tirols Exekutive die bereits bisher hohe Aufklärungsquote nochmals um 1,8% auf nunmehr 52% steigern. „Ein absoluter Topwert in Österreich“, freut sich Wolf, der aufzeigt, dass zugleich die angezeigten Delikte in Tirol um 5,7% zurückgegangen sind.
Zahlen widersprechen Kanzler Kern
Auch angesichts dieses Beweises der hervorragenden Polizeiarbeit, weist VP-Klubobmann Jakob Wolf die kürzlich von Bundeskanzler Christian Kern geäußerten Zweifel an der Motivation der heimischen Polizeikräfte neuerlich scharf zurück: „Anstatt die Polizistinnen und Polizisten anzupatzen und sie und ihre Arbeit in seinen Wahlkampf hineinzuziehen, wäre Bundeskanzler Kern gut beraten, die guten Leistungen der Polizei anzuerkennen und ihnen den Rücken zu stärken. Das würde man sich eigentlich von einem Kanzler erwarten.“
Delikte verändern sich
Wenn man sich die Statistik im Detail anschaue, werde deutlich, welchen sicherheitspolitischen Herausforderungen man sich in den nächsten Jahren zu stellen habe, so Wolf. „Während Wohnungseinbrüche und Wirtschaftskriminalität rückläufig sind, haben andere Deliktformen stark zugenommen. So ist der Tatbestand Cyberkriminalität in den letzten vier Jahren um 60% gestiegen. Auch beim Internetbetrug gibt es seit 2014 eine Steigerung um 33%.“
Harte Linie bei straffälligen Asylwerbern
Weiterhin im Blickfeld müsse man auch die Entwicklung von Straftaten von Asylwerbern haben. VP‑Wolf: „Obwohl es sich hier um eine kleine Gruppe handelt, die weniger als 1% der Gesamtbevölkerung ausmacht, waren in Tirol fast 7% aller Tatverdächtigen im ersten Halbjahr 2017 als Asylwerberinnen und Asylwerber registriert. Diesen Tatsachen müssen wir ins Auge sehen und entsprechend handeln“, spricht sich Wolf für eine klare Linie aus. „Wenn jemand um Asyl ansucht, dann hat er auch die Pflicht, dass er sich an Regeln und Gesetze hält. Jene, die dieses Recht ausnutzen und straffällig werden, haben in meinen Augen ihr Asylrecht verwirkt. Hier müssen wir meines Erachtens noch konsequenter werden und rascher als bisher Asylaberkennungsverfahren einleiten“, sagt VP-Klubobmann Wolf.