„Der Angriffskrieg Putins in der Ukraine hat die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen schonungslos offengelegt. Der rasche Ausbau von Alternativen ist nicht nur für den Klimaschutz entscheidend, sondern auch um sich aus der Umklammerung Russlands und anderer autokratischer Systeme zu lösen. Ohne Frage ist die Dekarbonisierung eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, weil dafür ganze Wirtschaftskreisläufe neu organisiert werden müssen. Um das bewerkstelligen zu können, sind neue technologische Großinvestitionen nötig, die für die meisten Unternehmen sehr kapitalintensiv sind. Ohne öffentliche Unterstützung wird das im notwendigen Tempo nicht möglich sein. Der vorgeschlagene Transformationsfonds ist jedenfalls ein taugliches Werkzeug, damit die Wirtschaftsbetriebe die Umstellung auf regenerative Energie rasch vorantreiben können“, begrüßt heute die Energie-Sprecherin der Tiroler Volkspartei, LA Cornelia Hagele, die Initiative der Landeshauptleutekonferenz. Auf Vorschlag von LH Günther Platter wurde dort ein entsprechender Antrag an die Bundesregierung formuliert, der die Einrichtung eines ausreichend dotierten Transformationsfonds für die heimische Industrie zum Ziel hat, um den mittelfristigen Ausstieg aus fossilen Energieträgern zu unterstützen.
„Durch den Transformationsfonds schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen erhält der Klimaschutz durch die rasche Umsetzung von neuen Technologien einen kräftigen Schub nach vorne, zum anderen schützt man hochwertige Arbeitsplätze, indem die einheimischen Industriebetriebe im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig bleiben und nicht in Länder mit niedrigen Klimaschutz-Standards abwandern. Nur durch eine kluge, umfassende Klimapolitik können wir den notwenigen Klimaschutz stemmen und gleichzeitig Wohlstandsverluste in der breiten Bevölkerung vermeiden. Der Transformationsfonds ist dafür ein geeignetes Mittel“, ordnet LA Cornelia Hagele diese Initiative politisch ein.
Konkret soll damit die ausreichende österreichische Finanzierung bestehender Klimaschutz-Instrumente ermöglicht werden: Dabei geht es etwa um die Kofinanzierung von Projekten des Innovationsfonds des Europäischen Emissionshandelssystems (ETS) oder von Investitionen bei den europäischen Großprojekten IPCEI Wasserstoff bzw. Low Carbon Industries. Mit diesen werden transeuropäische Konsortien aufgebaut, die technologische Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft auf den Weg bringen.