Die Entscheidung der Bundesrepublik Deutschland, die De-Facto Grenzschließung zu Tirol und Tschechien beizubehalten, stößt bei der Tiroler Europaparlamentarierin und Landesobmann-Stellvertreterin der Tiroler Volkspartei, Barbara Thaler, auf Unverständnis: „Wenn wir in einem Jahr Pandemie etwas gelernt haben, dann, dass sich das Virus nicht von geschlossenen Grenzen aufhalten lässt. Der Quasi-Einreisestopp, den Deutschland auf Kosten Tirols und Tschechiens betreibt, ist uneuropäisch, unverhältnismäßig und auch unrechtmäßig, wie führende Europarechtsexperten bestätigen. Ein negativer Coronatest muss für den Grenzübertritt genügen!“, fordert Thaler eine Abkehr vom Grenzschließungs-Fleckerlteppich.
Trotz der Aufforderungen der Europäischen Kommission und mehrerer EU-Staaten weicht die Bundesrepublik nicht von ihrem Kurs ab. „Das richtet großen Schaden an. Nicht nur was die Wirtschaft betrifft, sondern auch was das Vertrauen der Menschen in das Grundprinzip der europäischen Union anbelangt, nämlich den Willen, gemeinsame Probleme auch gemeinsam lösen zu wollen. Dabei hat der Rat während der deutschen Ratspräsidentschaft noch vor wenigen Monaten eine Empfehlung für eine koordinierte Vorgehensweise bei der Beschränkung der Freizügigkeit angenommen. Unter der jetzigen Situation leiden unser gemeinsames Europa und unsere Grenzregionen sehr “, ist Thaler sichtlich enttäuscht.