„Der heimische Arbeitsmarkt muss das vorhandene Potenzial voll ausschöpfen können“, ist die für den Arbeitsmarkt zuständige Tiroler Landesrätin Astrid Mair überzeugt. Die Tatsache, dass der Koalitionspartner der ÖVP auf Bundesebene eine niederschwellige Arbeitspflicht für AsylwerberInnen mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit Medienberichten zufolge nicht unterstützt, sorgt bei ihr für Kopfschütteln. „In Zeiten eines über sämtliche Branchen hinweg vorherrschenden Arbeitskräftemangels müssen wir all jene, die arbeiten können, auch zum Arbeiten motivieren. In Tirol haben wir bereits ein Projekt entwickelt, um auch Asylwerber mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit in den heimischen Arbeitsmarkt zu integrieren. Meiner Meinung nach muss es aber für all jene, die bleiben dürfen und nicht arbeiten wollen oder ohnehin keine Aussicht auf ein dauerhaftes Bleiberecht haben, auch Konsequenzen geben. Dem Gastland nur auf der Tasche zu liegen und aus dem Sozialtopf zu naschen ist in meinen Augen schlichtweg zu wenig. Einmal mehr outen sich die Grünen hier jedoch als Bremser! Denn diese Menschen nehmen hier in Tirol, in Zeiten eines Arbeitskräftemangels niemandem den Job weg“, so Mair weiter. Als Konsequenz kann sich die Landesrätin ähnlich wie bei der LandesflüchtlingsreferentInnenkonferenz angesprochen entweder Sanktionen vorstellen, jedenfalls aber eine Kürzung der Leistungen denn „wer hier leben will, der darf nicht den Einheimischen auf der Tasche liegen, sondern muss auch etwas leisten!“
Insgesamt geht es der Tiroler Arbeits- und Sicherheitslandesrätin auch um gesamtgesellschaftliche Sicherheit: „Ich möchte, dass all jene Asylwerber mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit, wenn sie bei uns sind auch eine fixe Tagesstruktur haben, damit sie sich nicht nur auf öffentlichen Plätzen aufhalten und damit das subjektive Sicherheitsgefühl bei Teilen der Bevölkerung negativ beeinflussen. Das heißt jene, die voraussichtlich in Tirol oder Österreich bleiben dürfen, sollen relativ rasch integriert werden. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass all jene mit geringer Aussicht auf ein dauerhaftes Bleiberecht nicht voll in den Arbeitsmarkt integriert werden sollten, damit einer möglichst raschen Abschiebung nichts im Wege steht und um unsere Heimat für Flüchtlinge nicht zusätzlich attraktiv zu machen.“