Fachkräftestipendien werden in Berufen vergeben, wo es einen nachgewiesenen Mangel an Arbeitskräften gibt. Standen bisher vor allem Ausbildungen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) im Fokus, hat der Nationalrat in seiner dieswöchigen Sitzung die Erweiterung der Liste um die Ausbildungswege Pflegeassistenz und Elementarpädagogik erweitert. „Eine wichtige Maßnahme gegen den Fachkräftemangel“, freut sich die Nationalratsabgeordnete Elisabeth Pfurtscheller über den Beschluss.
„Die Menschen werden immer älter, daher wird der Bedarf an Pflegekräften in den nächsten Jahren stark ansteigen. Aktuellen Prognosen zufolge werden bis 2030 österreichweit zusätzliche 34.000 Pflegekräfte notwendig sein. Das Fachkräftestipendium sichert die Lebenserhaltungskosten während der gesamten Ausbildung. Die Ausweitung des Stipendiums auf die Pflegeassistenz ist deshalb ein wichtiger Schritt, um Menschen den Weg in die Pflege zu ermöglichen, denn oft scheitert es nämlich nicht am grundsätzlichen Interesse, sondern an den finanziellen Rahmenbedingungen“, so die ÖVP-Nationalrätin. "Aufgrund des ständigen Ausbaus der Kinderbetreuungsangebote braucht es auch dringend mehr Elementarpädagoginnen und -pädagogen."
Im Rahmen der Corona-Joboffensive hat die Bundesregierung die Qualifizierungangebote deutlich ausgeweitet. „Es werden weitere Schritte notwendig sein, um den Bedarf an qualifizierte Arbeitskräften, auch im Pflegebereich und der Elementarpädagogik, abzudecken“, kündigt Pfurtscheller noch weitere Maßnahmen seitens des Bundes an.