Landeshauptmann Günther Platter hat gestern einen konkreten Zeitplan für die Umsetzung des Fernpass-Scheiteltunnels präsentiert. 2021 wird mit dem Bau begonnen. Als nächstes soll der Druck auf den Bund für den Bau des Tschirganttunnels erhöht werden.
„Wir haben lange dafür gekämpft. Auch wenn der Fernpass-Scheiteltunnel nicht all unsere Verkehrsprobleme lösen wird, ist der präsentierte Plan zur konkreten Umsetzung dieses Entlastungsbauwerks ein riesiger Schritt nach vorne“, zeigt sich die VP-Bezirksobfrau Sonja Ledl-Rossmann über den gestern von Landeshauptmann Günther Platter vorgestellten Fahrplan erleichtert. Seit Jahren macht sich die Außerferner Bundesrätin gemeinsam mit Tirols VP-Frauenchefin Elisabeth Pfurtscheller für die Entlastung der verkehrsgeplagten Bevölkerung stark. Um den Druck auch auf Bundesebene zu erhöhen, haben sie 2016 eine Petition für den Bau des Fernpass-Scheitel- und des Tschirganttunnels in den Nationalrat eingebracht, die von nahezu allen Bürgermeistern der Bezirke Imst, Landeck und Reutte unterzeichnet wurde. „Die Unterstützung für diese Infrastrukturprojekte geht über alle Partei- und Gemeindegrenzen hinweg“, unterstreicht Ledl-Rossmann.
Menschen haben sich Ehrlichkeit verdient
Wenig Verständnis zeigt sie hingegen für die Kritik der Grünen an den präsentierten Umsetzungsplänen. „Wenn die Grünen der Bevölkerung weißmachen wollen, dass man der enormen Verkehrsbelastung alleine mit Dosiersystemen, neuen Öffi-Tarifen und Park and Ride-Anlagen Herr werden kann, dann verkaufen sie die Menschen für dumm. Als Begleitmaßnahmen ja, aber das alleine ist zu wenig“, appelliert Ledl-Rossmann an die Adresse der Grünen, ehrlich mit den Betroffenen umzugehen.
Next Stop: Tschirgant
Nachdem der Fernpass-Scheiteltunnel auf Schiene sei, müssten nun alle Kräfte für die Umsetzung des Tschirganttunnels gebündelt werden. „Denn“, so Ledl-Rossmann, „eine wirkungsvolle Entlastung ist nur in Kombination der beiden Bauwerke möglich.“ Sie setzt dabei ihre Hoffnungen auch in den neuen FPÖ-Infrastrukturminister Norbert Hofer. „Dass sich die SPÖ-Verkehrsminister nie besonders für die Anliegen der Menschen im Außerfern interessiert haben, wissen mir mittlerweile. Ich hoffe, dass sich das nun ändert. Unsere Forderung nach Wien ist klar: Der Tschirgant muss wieder in den Generalverkehrsplan des Bundes aufgenommen werden. Das haben sich die Menschen verdient. Es ist Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen“, so Ledl-Rossmann abschließend.