Im Bundesrat ist gestern die Einführung der Pflegelehre beschlossen worden, in Tirol startet neben anderen Bundesländern bereits diesen Herbst ein entsprechender Pilotversuch. Der Tiroler VP Bundesrätin Klara Neurauter ist vor allem wichtig, dass die Zukunft der Pflege langfristig gesichert wird. „Die Pflegelehre ist, so wie sie im Herbst in Tirol startet, ein Ausbildungsversuch, der am Ende wissenschaftlich evaluiert wird. Mir war es vor allem ein Anliegen, dass die angehenden Pflegekräfte bereits vom ersten Tag an ihrer Lehre so wie in anderen Berufen auch eine entsprechende Lehrlingsentschädigung bekommen, und damit ein fixes Einkommen haben. Das hebt die Pflegelehre vor allem von den diversen Schulen ab, über die ebenfalls der Zugang zum Pflegeberuf ermöglicht wird“, so Neurauter. Sie ist überzeugt davon, dass die Zahl der Lehrlinge in den kommenden Jahren sukzessive ansteigen wird: „vor allem wird hier ein gewisser Nachahmungseffekt eintreten, wenn junge Menschen untereinander sehen, wie viel einem der Pflegeberuf zurückgeben kann und wie wertvoll der Austausch mit Pflegebedürftigen sein kann, gerade für junge Erwachsene.“
Gerade was die entsprechende Lehrlingsentschädigung betrifft präzisiert Bundesrätin Neurauter: „Es ist an der Zeit, die Wertigkeit der Pflegeberufe anzuerkennen und junge Menschen zu ermutigen, eine Ausbildung in diesem wichtigen Bereich zu wählen. Wir müssen sicherstellen, dass die Lehrlingsentschädigung für eine Pflegelehre auf dem gleichen Niveau liegt wie in anderen Branchen. Nur so können wir die Attraktivität dieser Berufe steigern und den dringend benötigten Nachwuchs gewinnen, der unsere Gesellschaft pflegen und unterstützen wird. Junge Menschen, die sich für eine Pflegelehre entscheiden, leisten einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft. Gleichbehandlung bei der Entlohnung ist mitunter der Schlüssel zum Erfolg der Pflegelehre. Lehrlingsentschädigungen in der Pflege müssen denen in anderen Branchen gleichgestellt sein, wir müssen junge Pflegekräfte fair entlohnen, um ihre Motivation und ihr Engagement zu fördern."