Durch den Transitverkehr verursachte Lärm-, Luft- und Verkehrsbelastungen machen den AnwohnernInnen im Tiroler Wipptal und auch in Südtirol seit Langem zu schaffen. Die Tiroler Abgeordnete zum Europäischen Parlament, Barbara Thaler (VP), besuchte im Rahmen ihrer Bezirkstour am Montag (24.01.) das Wipptal und hat sich mit Bürgermeistern und Wirtschaftstreibenden der Region ausgetauscht. Gemeinsam mit VP-Verkehrssprecher LA Florian Riedl lud sie am Abend zu einer grenzüberschreitenden Diskussionsrunde zur „Zukunft des Transitverkehrs“ ins Rathaus in Sterzing, 20 GemeindevertreterInnen aus dem Tiroler Wipp- und Stubaital und aus Südtirol sind der Einladung gefolgt. Der Tenor war dabei eindeutig: „Das Thema Transit wird zu oft nur im nationalen Kontext betrachtet. Uns war es ein besonderes Anliegen, VertreterInnen aus Tirol und Südtirol an einen Tisch zu holen und gemeinsam über Lösungen in der Transitfrage zu sprechen. Eines ist jedoch klar: Die Transitfrage kann nur grenzüberschreitend und europäisch gelöst werden. Gerade angesichts der bevorstehenden Sanierung der Luegbrücke stehen wir hier vor großen Herausforderungen.“ so MEP Thaler und LA Riedl.
Auf EU-Ebene finden demnächst die Verhandlungen zur Reform der sogenannten „TEN-T-Verordnung“, die den Ausbau und Betrieb der europäischen Hauptverkehrskorridore regelt, statt. Die Tiroler Abgeordnete Barbara Thaler ist dabei die Co-Hauptverhandlerin des EU-Parlaments. Die Reform soll zahlreiche Verbesserungen, vor allem beim grenzüberschreitenden Güterverkehr auf der Schiene bringen, um die Eisenbahn einfacher, reibungsloser und damit attraktiver zu machen. Damit soll eine nachhaltige Verlagerung der Güterverkehrsströme vom LKW auf die Schiene erreicht werden, um die europäischen Autobahnen und deren AnwohnerInnen zu entlasten.
„Nur mit einem gemeinsamen Kraftakt können wir die Verkehrswende schaffen. Bisher war die Schiene oft zu langsam, zu teuer und zu unflexibel. Daran müssen wir arbeiten. Damit der Eisenbahnverkehr effizienter wird, braucht es in vielen Bereichen eine Vereinheitlichung, damit sowohl Personen- als auch Güterbeförderung effizienter abgewickelt werden können. Wenn der Schienenverkehr wettbewerbsfähiger ist, wird er automatisch auch für Frächter attraktiver, und entsprechend häufiger genutzt werden,“ so die stellvertretende Verkehrssprecherin der europäischen Volkspartei Barbara Thaler.
Der Tiroler VP-Verkehrssprecher Florian Riedl ergänzt: „Tirol darf nicht unter einer Transitlawine begraben werden. Verkehr und Transport sind sehr wichtige Wirtschaftszweige, aber wir sind aufgrund der geografischen Nachteile am Limit und müssen uns mit den Notmaßnahmen helfen, um die Tiroler Bevölkerung zu schützen, denn Gesundheit, Natur und Infrastruktur dürfen nicht zerstört werden!“.