Das erstinstanzliche Urteil zur tödlichen Kuhattacke im Pinnistal Ende Februar hat bei den heimischen Almbauern für große Verunsicherung gesorgt. Um das gute Miteinander von Landwirtschaft und Tourismus auch weiterhin zu garantieren, hat die Tiroler Landesregierung noch vor der beginnenden Almsaison ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen. Trotzdem hat die Entscheidung des Gerichts viele Fragen aufgeworfen. Auf Antrag der Tiroler Volkspartei wird der Tiroler Landtag in der kommenden Woche deshalb in der aktuellen Stunde über die „zukunftsorientierte Entwicklung der Tiroler Almen“ diskutieren.
Dazu VP-Klubobmann Jakob Wolf: "Neben einer Debatte über den gesellschaftlichen Wert einer funktionierenden Almwirtschaft möchten wir diese Diskussion auch nutzen, um über grundlegende Fragen der Eigenverantwortung zu reden. Denn auch wenn wir glücklicherweise weit von amerikanischen Verhältnisse entfernt sind, ist auch bei uns die Tendenz feststellbar, dass es für alles immer sofort einen Schuldigen braucht. Durch die in den letzten Jahren stark gestiegene Zahl der Erholungssuchenden in den Bergen prallen die Interessen der einzelnen Gruppen immer öfter aufeinander und das Konfliktpotential steigt - eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Damit auch in Zukunft das gedeihliche Miteinander von Landwirtschaft, Freizeitsport und Tourismus gewährt werden kann, braucht es meines Erachtens neben gegenseitigem Verständnis auch wieder ein stärkeres Maß an Eigenverantwortung. Wie wir das erreichen können, darüber möchten wir von der Tiroler Volkspartei in der aktuellen Stunde des Landtags mit den anderen Fraktionen diskutieren.“